Hand auf´s Herz – wer macht es nicht? Wenn wir eine neue Hautpflege kaufen, ist das Erste was wir tun, daran zu riechen. Ein angenehmer Duft kann unsere Kaufentscheidung erheblich beeinflussen und bewirken, ob wir das Produkt kaufen oder nicht. Duftstoffe sollen nicht nur den Verbraucher zum Kauf animieren, sie dienen auch zum Überdecken etwaiger Eigengerüche in der Formulierung. Aber braucht es den Duft in der Gesichtscreme überhaupt?
Warum Parfum in der Hautpflege?
Parfum, Duft, Aroma – die Bezeichnungen von Duftstoffen in Gesichtscremes sind vielseitig; wohlklingende Namen und verführerische Düfte sollen den Verbraucher zum Kauf anregen. Oft sind sie aromatherapeutisch angepasst und können daher auch einen gewünschten Sekundäreffekt auf unser Gehirn und Empfinden haben. Denn Duftreize gelangen über eine direkte Bahn ungefiltert zur Amygdala, dem "Gefühlskern" des Gehirns. Daneben befindet sich der Hippocampus, in dem Erlebnisse verarbeitet und Erinnerungen geformt werden. Ein Duft, der uns an ein positives Ereignis erinnert oder ein gutes Gefühl hervorruft, begünstigt die Kaufentscheidung und ist aus Herstellersicht unverzichtbar. Aber ist es das für Deine Haut auch?
Natürliche und synthetische Duftstoffe
Was genau hinter dem Wort „Parfum“ steckt, ist sehr schwer einzuordnen, denn es kann bis zu 200 unterschiedliche Stoffe enthalten. Die Zusammensetzung der einzelnen Inhaltsstoffe in den Kosmetikprodukten ist damit leider völlig unklar und für den Konsumenten schwer nachvollziehbar. Insgesamt gibt in der Kosmetik 3000 eingesetzte Duftstoffe. Von diesen 3000 wurden 26 aufgrund ihres hohen Allergiepotentials gekennzeichnet. Jedoch schließt das nicht aus, dass die restlichen 2974 Duftstoffe vollkommen unschädlich sind.
Egal ob natürliche oder synthetische Duftstoffe – was gut riecht, muss nicht unbedingt gut für Deine Haut sein. Vielmehr ist es so, dass viele Duftstoffe, auch die mit natürlichem Ursprung, wie zum Beispiel ätherische Öle, bei vielen Menschen Allergien auslösen können. Manche Stoffe enthalten sogar so schädliche Substanzen, dass sie nicht nur Allergien auslösen, sondern auch in unseren Hormonhaushalt eingreifen können. Nach Nickel zählen Duftstoffe zu den zweithäufigsten Auslösern von Kontaktallergien.
Mögliche Auswirkungen von Parfum in Gesichtscremes
Deine Haut muss nicht sofort mit einer allergischen Reaktion, einem Ausschlag oder einem Ekzem reagieren. Es braucht eine lange Reaktionszeit, oftmals sogar Jahre, weshalb man Hautprobleme nicht immer auf die Gesichtscreme zurückführt, da man sie ja ohnehin schon länger benutzt. Das Problem besteht darin, dass sich Unverträglichkeiten auf der Haut sehr langsam und unbemerkbar anbahnen können und entsprechend lange dauert es, bis man sie wieder loswird.
Parfümierte Gesichtscremes können nicht nur Allergien, Unverträglichkeiten und Hautreizungen mit sich bringen. Durch die Kombination aus Duftstoffen und UV-Strahlen können ebenso Pigmentstörungen wie in etwa Pigmentflecken auftreten oder noch verstärkt werden. Im Gegensatz dazu sind duftstofffreie Gesichtscremes auch nach dem Sonnenbad ein idealer Begleiter. Durch ihre beruhigende Wirkung bekommt man die durch die Sonne ausgelösten Rötungen schnell und gut in den Griff ohne die Haut zusätzlich zu irritieren.
Worauf nun bei der Gesichtscreme achten?
Es empfiehlt sich eine milde und reizarme Hautpflege ohne Parfum. Riecht erstmal ungewöhnlich? Viele Hautpflege-Hersteller verzichten auf den Zusatz von Parfum in ihren Gesichtscremes und belassen den natürlichen Eigenduft des Produktes. Daran muss sich unsere, von Duftstoffen verwöhnte, Nase erst einmal gewöhnen – unsere Haut wird sie jedoch auf Anhieb lieben. Sie braucht schließlich gute Inhaltsstoffe, wie die Creme riecht, hat keinen Einfluss auf deren Wirkung. Duftstoffe bieten der Gesundheit Deiner Haut keinen Benefit, deshalb kannst Du ihr zuliebe gerne darauf verzichten.
Achte auf das Kleingedruckte und nimm Dir Zeit die INCIS (kosmetische Inhaltsstoffe) auf der Verpackung durchzulesen. Denn die Begriffe „hypoallergen“ oder „parfumfrei“ garantieren noch lange nicht, dass keine allergieauslösenden Inhaltsstoffe verwendet wurden. „Hypoallergen“ bedeutet lediglich, dass ein Produkt wenig allergieerzeugend ist. Und „parfumfrei“ heißt nicht wirklich frei von Parfüm, sondern nur, dass der allergieerregende Inhaltsstoff in dieser Zusammenstellung nicht zu den Duftstoffen zählt. Er kann dennoch im Produkt enthalten sein, wird aber aufgrund einer anderen Funktion nicht als Parfum gelistet. Nimm Dir also beim Kauf Deiner neuen Gesichtscreme Zeit und sieh genau hin – Deine Haut wird es Dir danken!
Fazit: Für die Wirkung der Gesichtscreme braucht es kein Parfum in der Hautpflege. Um Hautreizungen zu vermeiden, empfiehlt sich eine Gesichtscreme ohne Parfum. Ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe auf der Verpackungsrückseite gibt Aufschluss, ob Duftstoffe enthalten sind. Und ansonsten: Einfach an der Gesichtscreme riechen – riecht man kein Parfum, ist das ein gutes Zeichen.
Die Fineskin Munich Hautpflegeprodukte weisen neben ihrem Eigengeruch einen leichten Duft auf. Als einziger natürlicher Duftstoff wird eine äußerst geringe Menge des hochwertigen Destillats aus den Blüten der Damaszener Rose verwendet. Sie wirkt antibakteriell, antioxidant, hautschützend und talgregulierend und verleiht somit nicht nur eine äußerst feine Duftnote, sondern verfügt über wertvolle Benefits, mit denen die Fineskin Munich-Produkte bereichert werden. Der natürliche Duftstoff ist in den INCIS auf der Umverpackung ausgewiesen.
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